Bauarbeiter stehen auf einem Gerüst während die Sonne malerisch im Himmel versinkt.
Die Auftragseingänge im Bauhauptgewerbe sind im ersten Halbjahr 2022 real um 3,5 Prozent niedriger als im Vorjahreszeitraum. (Quelle: Pixabay)

Bauwirtschaft 25. August 2022 Bauhauptgewerbe verzeichnet weniger Aufträge

Der reale (preisbereinigte) Auftragseingang im Bauhauptgewerbe ist nach Angaben des Statistischen Bundesamtes im Juni 2022 kalender- und saisonbereinigt um 5,5 Prozent gegenüber Mai 2022 gesunken. Auch im Vorjahresvergleich zum Juni 2021 ging der reale, kalenderbereinigte Auftragseingang deutlich zurück, und zwar um 11,2 Prozent. Nominal (nicht preisbereinigt) lag der Auftragseingang jedoch aufgrund der gestiegenen Baupreise mit einem Volumen von 8,6 Milliarden Euro 4,1 Prozent über dem Vorjahresniveau.

Im ersten Halbjahr 2022 sanken die Auftragseingänge gegenüber dem Vorjahreszeitraum real um 3,5 Prozent, während sie nominal um 11,9 Prozent stiegen.

„Der Wohnungsneubau wird vor allem durch einen Mix aus steigenden Materialpreisen, fühlbar gestiegenen Zinsen, der hohen Inflation und der deutlich zurück gefahrenen Förderung stark belastet. Dadurch rückt das Ziel, im Jahr 400.000 Wohnungen zu errichten, in weite Ferne", kommentiert Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des ZDB, die aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamts.

Der reale Umsatz im Bauhauptgewerbe ist im Juni 2022 gegenüber dem Vorjahresmonat um 11,3 Prozent zurückgegangen. Der nominale Umsatz erhöhte sich aufgrund der stark gestiegenen Baupreise um 6,2 Prozent auf 9,5 Milliarden Euro. Im ersten Halbjahr 2022 sanken die Umsätze im Vergleich zum Vorjahreszeitraum real um 2,7 Prozent und stiegen nominal um 12,6 Prozent.

zuletzt editiert am 25.08.2022