Hersteller von Eingangstüren versuchen jedes Jahr, etwas Neues, Modernes, Auffälliges sowie Benutzerfreundliches auf den Markt zu bringen. Türentrends haben sich zwar nicht drastisch geändert, im Jahr 2021 werden jedoch nach Angaben des Türgriffherstellers Griffing Smart-Home-Produkte und -Lösungen noch mehr im Vordergrund stehen. Dabei sollen auch Hersteller von Türgriffen und Türklinken, die spezielle Lösungen anbieten und Entwicklungsmöglichkeiten auch in diesem Bereich sehen, diese Trends mitgestalten können. Der Grund: Der Türgriff sei keinesfalls ein unbedeutendes Türelement, sondern diene vielmehr als ein wichtiges Differenzierungsmittel auf dem Markt.

Der Hit des Jahres 2021 wird laut Griffing die Wendetür (Pivottüren). Das Hauptmerkmal dieser Tür ist der Schwenkmechanismus mit Befestigungspunkten an der Ober- und Unterkante im Gegensatz zu den klassischen, am Türrahmen befestigten Scharnieren. Einige Hersteller bieten Modelle mit einem beliebig positionierten Drehpunkt an – je weiter von der Längsseite der Türzarge entfernt, desto größer die Schwenk- beziehungsweise Öffnungsbewegung der Tür nach außen. Generell ist die Drehachse etwa ein Drittel der Gesamtlänge des Türflügels von der Längsseite der Türzarge entfernt. Wendetüren sind in der Regel größer und schwerer als klassische Eingangstüren; darüber hinaus sorgt der ungewöhnliche Drehmechanismus für den Wow-Effekt.
Intelligente Hightech-Eingangstüren
Eine Eingangstür ist genau so „intelligent“ wie ihr Schloss beziehungsweise Verriegelungssystem. Moderne Entriegelungssysteme seien immer stärker gefragt, da sie dem Kunden Sicherheit anböten, ihn von der ständigen Suche nach dem Schlüssel, den man immer bei sich tragen muss, befreiten und das Betreten seiner eigenen vier Wände erleichterten. Ein seit Jahren gut bekanntes Entriegelungssystem, dessen Potenzial aber immer noch nicht ganz ausgeschöpft sei, ist der Fingerabdruckscanner. Vor einiger Zeit herrschte immer noch Skepsis über solche Entriegelungssysteme, heutzutage weiß man aber, dass Entriegelungssysteme mit integrierten Fingerabdruckscannern sehr sicher sind. Der Fingerabdruckscanner kann direkt am Türgriff oder an der Tür eingebaut werden, damit wird der Fingerabdruck zu einem diebstahlsicheren Schlüssel.
Eingangstürhersteller werden sich im Jahr 2021 voraussichtlich auf diese Weise differenzieren. Ihre Eingangstüren würden mit intelligenten Schlössern ausgestattet, die die Entriegelung per Fingerabdruck oder PIN-Eingabe ermöglichen. Solche Entriegelungssysteme werden 2021 auch mit dem Smartphone vernetzt oder sogar mit einem Gesichtserkennungssystem ausgestattet sein.
Natürlichkeit zählt
Da die Haustür zu den ersten Elementen zählt, die man bei einem Haus bemerkt, wollen Kunden mit größeren Türen beeindrucken. Gleichzeitig seien Eingangstüren aus natürlichen Rohstoffen eine wundervolle Option für minimalistische Designs, die einen großen Wert auf moderne Eleganz und einfache Materialien legen. Türhersteller müssen laut Griffing sich nicht nur durch ihre Designs differenzieren, auch das Türenzubehör (Türgriffe und Türklinken, Entriegelungssysteme etc.) wird dazu immer mehr beitragen können.

Da immer mehr Kunden einen großen Wert auf natürliche und umweltfreundliche Materialien legen, müssen sich Hersteller gut mit den Vorteilen der jeweiligen Rohstoffe auskennen. Holz hat im Vergleich zu anderen Rohstoffen einen niedrigen CO2-Fußabdruck und stellt eine wunderbare umweltfreundliche Option dar. Aluminium zählt zu den umweltfreundlichsten Metallen und kann zu 100 Prozent wiederverwertet werden. Während Türen aus PVC zwar günstiger und einfacher sind, entscheiden sich aber immer mehr Kunden aufgrund ihrer Zusammensetzung und der Umweltbelastung lieber für andere Werkstoffe. 2021 werden durch verschiedene Materialien und Techniken erzeugte Kontraste eine große Rolle spielen, zum Beispiel Aluminium und Holz oder Holz und Glas. Solche Eingangstüren vermitteln einen modernen Eindruck und bieten eine große Auswahl an Ausführungen an.
Der Griff zur Tür
Auch bei der Wahl des Eingangstürgriffs komme die Persönlichkeit des Kunden zum Ausdruck und mache die Eingangstür und das Haus zu etwas Besonderem. Moderne Häuser und Neubauten haben längere und größere Türgriffe auf ihren Haustüren, mit teils bedruckten Einsätzen, Fingerabdruckscannern oder Telefonanlagen.
Beliebt seien auch sogenannte Griffmulden, die in die Tür eingelassen sind. Im Gegensatz zu den klassischen, auf die Tür aufgesetzten Türgriffen ragen Griffmulden nicht heraus und schaffen somit keine weitere Dimension. Auf den ersten Blick ist kein Türgriff zu sehen, betrachtet man die Tür aber genauer, erscheint eine Einbettung, mit der sich die Tür öffnen und schließen lässt. Auf dem von Türklinken und -griffen dominierten Markt stellen Griffmulden etwas Neues, Raffiniertes und Modernes dar, was neue Ansätze erfordert.
Gefragt sei auch zunehmend ein mit der Hausanschrift, Hausnummer, Familien- oder Firmennamen oder einem passenden Druckmotiv verzierter Eingangstürgriff. Nicht nur die Innenausstattung, auch Türdetails wie Türgriffe lassen sich personalisieren. Einsätze sind in verschiedenen Farben und Materialien verfügbar und lassen sich an das Türdesign anpassen. Einige Hersteller wollen dasselbe Material sowohl für die Tür als auch für den Türgriff verwenden; der Rahmen wird dann aus Edelstahl konstruiert, der Einsatz wird aber vom Hersteller aus dem für die Tür verwendeten Material gefertigt. Das sei eine weitere Strategie, um sich auf dem Markt zu profilieren.
Direkt im Eingangstürgriff integrierte Fingerabdruckscanner sollen die bequemste Option ohne großen Zusatzaufwand sein, da man ihn beim Öffnen der Tür ohnehin berühre. Die Türflügel müssten damit auch nicht nachgerüstet werden, denn Türhersteller entscheiden sich zunehmend für Türgriffe mit bereits integrierten intelligenten Entriegelungssystemen.
Aufgrund ihrer Anpassungsfähigkeit seien Eingangstürgriffe in verschiedenen Farbtönen beliebt, da sie der Eingangstür sowie dem Haus selbst eine zeitlose Eleganz verliehen und dem Kunden ermöglichten, die Farbe des Türgriffs an andere Designdetails am Haus anzupassen. Während knallrote Türgriffe früher als zu extravagant galten, sind sie heute als mutig und raffiniert geschätzt.
Edelstahl (Inox), Bronze, Messing, Aluminium, Holz, Legierungen – das ist nur eine Auswahl an Materialien, aus denen heutzutage Türgriffe gefertigt werden. Inox beziehungsweise Edelstahl zählt zu den stärksten, elegantesten und korrosionsbeständigsten Materialien. Andere Materialien sind weniger witterungsbeständig und korrosionsanfälliger, daher müssen sie auch häufiger erneuert werden und verursachen damit mehr Abfälle.
Mit der Verbreitung des Corona-Virus und angesichts der andauernden Epidemie geraten auch Schutzmaßnahmen gegen die Übertragung von Viren auf Türklinken und -griffen in den Fokus. Auf dem Markt sind zahlreiche antibakterielle Lösungen zu finden, aber auch die korrekte Oberflächenbehandlung kann dazu beitragen. Mit korrekt polierten Inox-Türgriffen werde zum Beispiel ein hohes Hygieneniveau erreicht; auf solchen Türgriffen sollen sich in der Regel nicht Millionen von Bakterien sammeln.
Sowohl Kunden als auch Türhersteller sind laut Griffing immer anspruchsvoller geworden und suchen nach Möglichkeiten, der Konkurrenz voraus zu sein. Im Jahr 2021 werden sich demnach Hersteller durchsetzen, die darauf reagieren und auf dem Markt maßgeschneiderte Lösungen anbieten, sei es schon in der Entwicklungsphase oder mit der Anpassung der wesentlichen Komponenten der Türgriffe. Eingangstüren werden nicht durch auffällige Designlösungen, sondern mit aufmerksamkeitserregenden, extravaganten Türgriffen überzeugen, was der Kunde des 21. Jahrhunderts zu schätzen wissen wird.