Ifo: Düstere Perspektiven für den Wohnungsbau
Stornierungen und Auftragsmangel haben im vergangenen Jahr deutlich zugelegt. (Quelle: Ifo-Institut)

2024-01-04T07:39:43.564Z Ifo: Düstere Perspektiven für den Wohnungsbau

Laut einer aktuellen Umfrage des Münchner Ifo-Instituts verschlechtern sich die Aussichten im Wohnungsbau weiter. Demnach klagten immer mehr Unternehmen über Auftragsmangel. Laut dem Institut waren es im November 2023 49,1 Prozent der Unternehmen, nach 48,7 Prozent im Vormonat. Dies stelle bereits den achten Anstieg in Folge dar, meldet das Institut. Auftragsstornierungen spielten dabei mit 21,5 Prozent der Meldungen eine fast unvermindert große Rolle wie im Vormonat (22,2 Prozent). „Den Wohnungsbauunternehmen springen reihenweise die Kunden ab. Die hohen Baukosten und das aktuelle Zinsniveau lassen viele Bauherren verzweifeln. Viele Projekte rechnen sich unter diesen Bedingungen schlicht nicht mehr und müssen zurückgestellt oder gestrichen werden“, sagt Klaus Wohlrabe, Leiter der Ifo-Umfragen.

„Die Stimmung unter den befragten Betrieben bleibt eisig“, kommentiert Wohlrabe. Besserung sei im Moment nicht in Sicht. Im Gegenteil: Für einige Unternehmen werde das schwache Neugeschäft gefährlich, so Wohlrabe weiter. 11,1 Prozent der Teilnehmenden meldeten Finanzierungsschwierigkeiten, nach 9,9 Prozent im Oktober. Darüber hinaus melde das Geschäftsklima mit außerordentlich schwachen -54,6 Punkten den niedrigsten Stand seit Beginn der Erhebung 1991, eine nochmals geringfügige Verschlechterung gegenüber den beiden ähnlich schwachen Vormonaten.

zuletzt editiert am 04. Januar 2024