In einem Smart Building hat auch der mechanische Türbeschlag ausgedient und wird durch den digitalen ersetzt. Die Bandbreite dieser Produkte ist riesig. Daher sind kompetente Händler wie Martin Sindermann von der GED mbH Sicherheitstechnik Emsdetten gefragt, um Kunden passende Lösungen zu bieten.
Bärbel Rechenbach
Im beschaulichen Münsterland, im Handwerker-Gewerbepark Emsdetten, hat die Firma GED mbH- Sicherheitstechnik seit kurzem ihr neues Domizil. Das familiengeführte Unternehmen gilt als gefragter Fachhändler für Sicherheitstechnik bundes- und mittlerweile europaweit. In seinem Sortiment der Schließsysteme befinden sich digitale Schließanlagen, Zutrittskontrollsysteme und Videoüberwachung. Mit sechs Mitarbeitern zählt GED eher zu den kleineren Händlern der Branche. Doch dafür ist deren Erfolg um so größer. Das Team um Geschäftsführer Martin Sindermann überzeugt mit fachlichem Geschick und perfektem Service. Bereits im August dieses Jahres verzeichnete das Unternehmen, wie der Chef stolz berichtet, eine Umsatzsteigerung von 40 Prozent. „Die gegenwärtig verschärften Hygiene- und Sicherheitsvorschriften spielen uns in die Hand. Wir beliefern ausschließlich Großkunden wie Hotels, Schulen, Kitas, Sportvereine, Industrie, Gewerbe und öffentliche Einrichtungen. Viele von denen investieren ihre Überbrückungshilfen in moderne Sicherheitstechnik für den Neustart, darunter hauptsächlich berührungslose Zutrittstechnik“, erklärt der Geschäftsmann die gute Zwischenbilanz. Entscheidender jedoch ist insgesamt das erprobte Konzept, mit dem Martin Sindermann sein Händlergeschäft vorantreibt. „GED existiert seit 1993. Wir hatten über die Jahre viele verschiedene Produkte der Zeiterfassung und Zutrittslösungen im Angebot. Mit der Digitalisierung jedoch – vor etwa zwölf Jahren – entschieden wir uns für einen scharfen Schnitt und konzentrieren uns seitdem vorwiegend auf Salto-Systemlösungen. Die unzähligen Hersteller mit ihren neuen IT-Lösungen in x-Varianten verlangen von uns Händlern unheimlich viel Wissen ab, das wir angesichts unserer Betriebsgröße gar nicht bewältigen können. Wir wollen Kunden perfekt beraten und kompetenter Dienstleister sein. Deshalb haben wir uns auf einen Produkthersteller spezialisiert und konzentriert, beherrschen diesen in allen Nuancen, von der Technik über die Beratung, Planung bis hin zum Service und der Wartung. Eine Präsentation wie im Supermarkt kommt für uns nicht mehr infrage.“

Was auf keinen Fall enge Partnerschaften zu anderen renommierten Herstellern wie Winkhaus, UZ, BKS, Kniggendorf und Kögler, Iseo, Datafox ausschließt, wie er hervorhebt. „Wir haben für uns so den richtigen Weg gewählt, um die Digitalisierung zu meistern und fahren sehr gut damit. Vorteilhaft wirkt sich aus, dass wir immer sofort über die neusten Entwicklungen bei Salto informiert sind und damit schnell und umfassend auf Kundenanfragen reagieren können.“
Ein aktuelles Bespiel aus der Hotellerie sei hier genannt. Seit diesem Jahr integrieren Salto und Code2order ihre Systeme untereinander und ermöglichen, Hoteltüren mit einem Swipe in der PWA (Progressive Web-App) zu öffnen, ohne eine App herunterladen zu müssen. Gäste können so das Check-in digital durchführen, den Meldeschein auszufüllen und den digitalen Schlüssel erhalten. Dem Hotelbetreiber spart das Kosten und sorgt für reibungslose Prozesse, von der Buchung bis zur Türöffnung, ohne manuell steuern zu müssen. Ein weiterer Fakt, mit dem GED ab sofort neue Kunden überzeugen kann.
Online-Plattformen sind unabdingbar
Dieser Drang nach Aktualität und Kompetenz spiegelt sich auch auf der Webseite der Firma wider. Sie ermöglicht potenziellen Kunden, sich vorab gründlich über Angebot, Produktmerkmale und Datendetails zu informieren, um dann mit GED direkt Kontakt aufzunehmen. Die Webseite ist kundenfreundlich gestaltet, überschaubar und leicht verständlich. Somit unterscheidet sie sich wohlwollend von denen einiger anderer Händler, bei denen Vielfalt nicht selten in einem Angebots- und Seitenwirrwarr endet. Das zu vermeiden ist für Martin Sindermann in der Kundenbetreuung genauso wichtig wie der repräsentative Onlineshop, der mit viel Sorgfalt betrieben wird. Ohne diese Online-Plattformen funktioniere seiner Meinung nach nichts mehr, um neue Kunden zu generieren. Dass der Electronic Commerce (E-Commerce) zunehmend das Einkaufsvolumen mitbestimmt, bestätigt der Fachverband Schloss- und Beschlagindustrie (FVSB) in seinen Untersuchungen. Um sich künftig auf die veränderten B2C/B2B-Marktstrukturen einzustellen, werden strukturierte Produktdaten immer bedeutender. Nicht nur in der Produktwerbung online wie offline, sondern vor allem bei Projekten mit Building Information Modeling (BIM), das effizientes Bauen anwachsend bestimmt.
„Wer sich einmal beim Bauen für unsere Firma entschieden hat,“ so Sindermann, „findet in unserem virtuellen Showroom alle Salto-Entwicklungen aus einer Hand: Digitale Türkomponenten, Peripheriegeräte und passende Proaccess SPACE Software, Zylinder, RFID Wandleser, Vorhangschlösser, Spintschlösser, Weitbereichsleser, biometrische Zutrittslösungen sowie digitale Beschläge.
Kompetenter Nachwuchs in Aktion
Einer, der sich in all diesen technischen Varianten und Lösungen sehr gut auskennt und dementsprechend versiert auch bei Kunden auftritt, ist Timo Wewers. Als einer der beiden Auszubildenden bei GED lernt er im 3. Ausbildungsjahr IT-Systemkaufmann. Mit dem 20-Jährigen verfügt die Firma nach Lehrabschluss über einen weiteren qualifizierten Fachmann, der technischen Details wie aus dem Effeff beherrscht, darunter natürlich die digitalen Beschläge - Schließmedien, die per Transponder oder Smart Card, per Pin-Abfrage per Tastatur geöffnet werden können. Funk ersetzt hier den mechanischen Schlüssel. Lang-, Schmal- oder Breitschild, weiß oder schwarz. Der Azubi gibt darüber genau Auskunft. „Die gesamte Elektronik, Mechanik, Stromversorgung und LED-Signalisierung befinden sich im Beschlag“ erklärt der junge Mann beispielsweise den „XS4 one“, der sich leicht konfigurieren lasse und mit neuem Lesermodul, größerem Speicher und weiter entwickelter Mechanik noch schneller Daten schreibe. Über MIFARE und BLE funktioniert er sowohl mit RFID-Ident-Medien als auch mit Smartphones samt „JustIN Mobile App“. „Noch dazu macht er in verschiedenen Designs optisch was her.“

Dass GED hinsichtlich Beschläge zum Beispiel für jeden Bedarf und Geschmack eine passende Lösung bieten kann, widerspiegelt sich im Sortiment. Auch was moderne Lösungen für Smart living angeht: „XS4 Security“ für Türen mit höherem Sicherheitsniveau, „XS4“ speziell für Glastüren, die sich weder verkabeln noch bauliche Veränderungen zulassen und über Virtual Network (SVN) und Wireless Funkvernetzung funktionieren. Timo Wewers führt auch den „XS 4 Mini“ an, der sich ganz simpel bei Türen im Bestand installieren lässt. Einfach nur den bisherigen Türdrücker entfernen und den neuen Beschlag montieren. Da die vorhandene DIN-Lochgruppe für Türrosetten genutzt werden kann, eignet sich dieser vor allem für den Einsatz bei Feuer- und Rauchschutztüren.
„Ich finde es spannend, dass so ein digitaler Beschlag eine Vernetzung in der ganzen Welt herstellt. In den entferntesten Winkeln kann man über Internet prüfen, ob die Haustür in der Heimat richtig verschlossen ist. Falls nicht, kann man sie nachträglich noch schließen. Das ist schon grandios.“
Martin Sindermann schätzt das Wissen seines Azubis und spannt ihn bereits jetzt schon kräftig in die täglichen Geschäfte des GED-Pools ein. Dazu gehören auch Projektabsprachen innerhalb der Mitgliedsunternehmen von „Salto Premium Partner Plus“. Das sei so eine Art Auszeichnung von Salto für Kompetenz, Qualifikation, Service und Umsatz eines Händlers. „Wir sehen uns dabei untereinander keineswegs als Mitbewerber, sondern arbeiten kooperativ als Partner zusammen, um Aufträge an verschiedensten Orten gemeinsam zu bewältigen. Das ist effektiv und macht für alle Sinn. Gleichfalls für den Kunden, da wir flexibel und schnell allerorts reagieren können“, erklärt er.
Bodenständig wie der Unternehmer ist, möchte er seine vielfältigen Erfahrungen in seiner Heimatstadt Emsdetten mit einbringen. Denn die hat sich auf den Weg gemacht, bis 2022 eine „Smart City“ zu werden und prüft derzeit, ob intelligente „Smart Access“-Lösungen mit GED-Sicherheitstechnik umzusetzen sind. Das Potenzial dazu ist bei GED hundertprozentig gegeben.

Immer schneller greift die Digitalisierung auch in die Gebäudewirtschaft ein. Wie das Zukunftsinstitut Deutschland feststellt, werden deutschlandweit bis 2040 fast alle Gebäude automatisiert sein und über smarte Gebäudesteuerungen funktionieren. Dabei fallen Begriffe wie Prop-Tech, was so viel bedeutet wie digitale Transformation der Immobilienbranche oder innovativer Unternehmen dieses Wirtschaftszweigs. Prop-Tech-Unternehmen optimieren oder entwickeln Produkte der Immobilienwirtschaft genauso wie die ihrer Dienstleistungen mit Hilfe neuster Technologien. Ziel sind effizientere Geschäftsmodelle. Prop-Tech bedeutet konkret: Property Technology, was soviel wie mit Immobilientechnologie heißt. In dem Zusammenhang ist auch oft von Gebäudemanagementsystem TBM (Technical Building Management) die Rede - ein Computersystem zum Steuern und Überwachen aller technischen Anlagen eines meist großen Gewerbe- oder Industriegebäuden. Die erfassten Daten können dabei unter anderem aus: Heizung, Klimaanlage, Lüftung, Strom oder Sicherheitstechnik an Fenstern und Türen stammen. Ein Smart Building beginnt, wo bestehender Geräte wie beispielsweise Heizungs- und Beleuchtungsanlagen oder Brandmelder, automatisch gesteuerte Fenster und Türen sowie Nutzern vernetzt sind und die Analyse generierter Daten einsetzt. Über eine intelligente Plattform mit zentraler Steuerung wird das Gebäude nicht nur autonom. Auch die technische Lebensdauer des Gebäudes verlängert sich.
Digitalisierung erfordert gerade bei mittelständischen Unternehmen viele Ressourcen und Know-how. Deshalb existieren viele Förderprogramme für sie. Investitionen in Digitalisierung, die gefördert werden, sind zum Beispiel Kosten für den Aufbau oder die Erweiterung eines Online-Shops oder Eintrittskosten bei großen Plattformen. Nähere Informationen zu Zuschüssen für „Digital jetzt“ erhalten Sie unter anderem hier: