Zur 64. Auflage der Ständigen Konferenz in Hannover kamen 80 Vertreter und Vertreterinnen aus der Branche zum Austausch zusammen. Eine beklagenswerte wirtschaftliche Lage und Kritik an der derzeitigen Regierung – das war der Grundton der Konferenz, meldet der FVSB.
AKB-Sprecher Oliver Nagel von der Seefelder GmbH gab bekannt, dass der Fachhandel dieses Jahr wirtschaftlich mit einer Stagnation rechne. Hemmende Faktoren seien steigende Kosten sowie die zunehmende Bürokratie: „Es ist wahnsinnig, welche Kapazitäten das mittlerweile im Unternehmen bindet“, so Nagel. Auch der Ukraine-Krieg bremse immer noch die Investitionen. In der Summe sorge das für massive Planungsunsicherheiten.
Stabilisierung der Handwerkskonjunktur
Dennoch sei Hoffnung auf Besserung durchaus vorhanden. So erwarten die Handwerksbetriebe – und damit die Kunden des Fachhandels – für das zweite Halbjahr 2025 eine Stabilisierung der Handwerkskonjunktur. Allerdings gingen sie derzeit noch nicht von einer weiteren Belebung aus. Für Geschäfts- und Auftragslage sowie Beschäftigungs- und Umsatzentwicklung werde eine Seitwärtsentwicklung erwartet.
Der FVSB-Vorstandsvorsitzende Karl Kristian Woelm äußerte dagegen eine Tendenz zur baldigen Besserung seitens der Schloss- und Beschlagindustrie. So würden beispielsweise Kritis-Regulierungen Impulse geben. Dennoch litten die Unternehmen ebenfalls unter der überbordenden Bürokratie. FVSB-Geschäftsführer Stephan Schmidt präsentierte zwei Studien, die zeigten, dass die Talsohle erreicht ist und es ab jetzt aufwärts geht.
Positive Indikatoren
Weitere positive Indikatoren seien eine steigende Anzahl von Genehmigungen, moderate Zinsen, der Start des Bau-Turbos, Vereinfachungen bei der KfW-Förderung sowie verbesserte Abschreibungsmöglichkeiten.
Die vom Arbeitskreis Baubeschlag (AKB) im Zentralverband Hartwarenhandel (ZHH) und dem Fachverband Schloss- und Beschlagindustrie (FVSB) organisierte nächste Ständige Konferenz findet wahrscheinlich am 11. November 2026 in Fulda statt.
