Wie im Schloss+Beschlagmarkt Ausgabe 5 und 6 angekündigt, bilden wir die Umfrageergebnisse zum Thema Partnerschaftliches Miteinander zwischen Herstellern von Beschlägen, Schlössern sowie Sicherheitstechnik, der Groß- und Fachhandel sowie Errichter hier in vollem Umfang ab. Die Antworten sind nicht gekürzt oder verändert, sondern so, wie die Unternehmen sie eingereicht haben.
Befragt wurden 14 Herstellern, von zehn Unternehmen haben Antworten herhalten.
Hier lesen Sie die Antworten von Simons-Voss, Bernhard Sommer, Geschäftsführer:
Sehen Sie sich als Partner des Fachhandels?
SimonsVoss und der Fachhandel – das ist eine gegenseitige Partnerschaft. Wir als Hersteller bringen in diese Partnerschaft unser Know-how ein, unsere Innovationen, mit denen wir den Markt für digitale Schließungen weiterentwickeln, Bedarfstrends und Anforderungen der Endkunden systematisch aufgreifen und in Lösungen umsetzen. Der Fachhandel, den wir im Marketing und Vertrieb unterstützen, berät, plant und realisiert die Projekte beim Endkunden.
Nehmen Sie als Hersteller auch an Ausschreibungen und öffentlichen Vergabeverfahren direkt teil?
Ja, weil Projekte der öffentlichen Hand einen wichtigen Teil des Marktes aus-machen und unsere Lösungen in diesem Segment sehr hohen Nutzen und Mehrwert darstellen.
Wenn ja, wie decken Sie die Bereiche ab, die nicht zu den von Ihnen produzierten Produkten und Ihren Kompetenzen gehören, wie Installations-arbeiten, Montagen, Netzwerktechnik und Inbetriebnahmen, die spezielle Sachkundenachweise erfordern?
Diese Bereiche gehören überwiegend zu dem Teil, den der Fachhandel in die Partnerschaft einbringt. Bei Netzwerktechnik und komplexen Inbetriebnahmen unterstützten wir die Händler aktiv durch spezialisierte Servicefachkräfte.
Haben Sie einen an Endkunden gerichteten E-Shop eingerichtet oder planen Sie das in naher Zukunft?
Nein, das planen wir nicht. Es ist nicht unsere Unternehmensausrichtung und entspricht auch nicht unserer Strategie. Wir vermarkten unsere Produkte gemeinsam mit dem Fachhandel Richtung Endkunden. Wenn SimonsVoss-Produkte in Einzelfällen in E-Shops auftauchen, so werden diese in aller Regel von Fachhändlern betrieben und richten sich an private Endkunden oder kleine gewerbliche Kunden.
Vertreiben Sie auch über andere Online-Plattformen, wie Amazon oder Ebay?
Nein, diesen Vertriebsweg nutzen wir nicht, weil unsere digitale Schließtechnik hohe Beratungs- und Installationsqualität erfordert. Wenn es um die Zukunfts-fähigkeit von Herstellern und Fachhändlern in unserer Branche geht, haben wir festgestellt, dass es am besten ist, mit lokalen Vertriebspartnern zusammenzuarbeiten.
Welche Rolle wird aus Ihrer Sicht künftig der Fachhandel übernehmen?
Er wird weiterhin beraten, planen und Projekte umsetzen und seine vertrieblichen Aktivitäten verstärken. Es konzentrieren sich zudem immer mehr Fach-händler nur mehr auf einen oder zwei Hersteller digitaler Schließtechnik, um höchste Standards anbieten zu können. Die Schlüsselqualifikationen sind Kompetenz, Fachwissen (vor allem rund um IT-Lösungen) sowie ausgeprägte Kunden- und Serviceorientierung.
Was sollte der Fachhandel Ihrer Meinung nach tun, um zukunftsfähig zu bleiben?
Umfangreiches technisches Wissen ist das A und O. Dafür bieten wir unseren Partnern in der SimonsVoss-Akademie ein breites Seminarangebot – online und – wenn möglich - als Präsenztermine.
Wie sehen Sie die Zukunft Ihres Marktes und Ihre Rolle darin?
Wir schauen positiv nach vorn. Wir wollen durch Marketing- und Vertriebsmaßnahmen und Kampagnen mehr Endkunden für die digitalen Schließlösungen gewinnen. Dazu arbeiten wir an Innovationen mit Mehrwert für diese Ziel-gruppe und nehmen unsere Fachhandelspartner mit auf diesem Weg. Service und Qualität werden in Zukunft deutlich stärker im Fokus der Endkunden stehen. Als Qualitätsanbieter - Made in Germany – setzen wir deshalb auf die bestmögliche Fachhandelsqualität in Sachen Beratung und Installation.