Der VFF hat vor dem Hintergrund der derzeitigen Rezession in der Bauwirtschaft ein 5-Punkte-Programm an die Politik übergeben. Darin fordert der Verband im Kern Sonderabschreibungsmöglichkeiten sowohl für Neubauvorhaben als auch energetische Sanierungsmaßnahmen für alle nicht-öffentlichen Eigentümergruppen. Darüber hinaus solle die steuerliche Förderung für selbstgenutzten Wohnraum gestärkt und verbessert werden. Als dritten Punkt sieht die Interessensvertretung die Wiedereinführung der KfW-Zinsvergünstigung für Investitionen von Einzelmaßnahmen als zwingend erforderlich an. Viertens wird in dem Papier eine langfristig solide Ausfinanzierung der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) gefordert. Abschließend solle die BEG um eine „Sprinterprämie“ für umfassende energetische Sanierungen erweitert werden.
Der Thüringer Unternehmer Bernhard Helbing, von 2006 bis 2016 VFF-Präsident, hat den Forderungskatalog kürzlich an Bundeskanzler Olaf Scholz in Erfurt übergeben. Der Verband wird das 5-Punkte-Programm in die weiteren Diskussionen in Berlin gemeinsam mit der Repräsentanz Transparente Gebäudehülle (RTG) einbringen. Begründet wird das Papier damit, dass die Rezession in der Bauwirtschaft jetzt noch rechtzeitig durch ein Konjunkturprogramm der Regierung bekämpft werden könne. Ansonsten drohe ein weiterer Verlust an Fachkräften und somit eine Gefährdung sowohl der Neubauziele für bezahlbaren Wohnraum als auch des klimaneutralen Umbaus des Gebäudebestands bis zum Jahr 2045. Aktuell zeigten sich schon richtige Impulse aus der Politik, allerdings komme es jetzt darauf an, die zusätzlichen Fördermittel auch für die energetische Sanierung der Gebäudehülle zu nutzen.