Beim Wohnungseinbruchdiebstahl ist laut Polizeilicher Kriminalstatistik (PKS) für 2023 ein Anstieg der Fallzahlen um 18,1 Prozent zu verzeichnen. Konkret wurden 77.819 Fälle registriert. Analog zum Anstieg der Fallzahlen nimmt gemäß PKS auch die Zahl der Tatverdächtigen zu. 2023 wurden 9.892 Tatverdächtige ermittelt, was einer Erhöhung von 7,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
Das Netzwerk „Zuhause sicher“ weist darauf hin, dass erfolgreicher Einbruchschutz in der Regel mit einer polizeilichen Beratung beginnt. Die geschulten Fachberater und Fachberaterinnen informieren zu Täterarbeitsweisen, Schwachstellen an Haus und Wohnung, richtigem Verhalten und sinnvoller Sicherungstechnik, zeigen wirksame Sicherungskonzepte auf und erklären anschaulich, wie Einbruchschutz konkret aussehen kann, berichtet das Netzwerk.
Wichtig sei insbesondere professionelle Sicherheitstechnik, die die Täter aufhalten könne. Den Basisschutz stellten mechanische Sicherungen dar. Diese könnten an Fenstern und Türen nachgerüstet werden – wie abschließbare Fenstergriffe ab 100-Nm-Abreiß-Widerstand und Pilzkopfzapfen als Verschlüsse im Fenster sowie Mehrfachverriegelungen für die Eingangstür optimalerweise mit Hakenschenkriegeln und Bändersicherungen über Hintergreifhaken. Bei Neubau oder Umbau bieten sich neue einbruchhhemmende Fenster und Außentüren an, teilt das Netzwerk mit.
Im Bereich „Diebstahl aus Keller- und Dachbodenräumen sowie Waschküchen“, bei dem häufig hochwertige E-Bikes oder Werkzeug gestohlen werden, stieg die Zahl der erfassten Fälle im vergangenen Jahr erneut sprunghaft an: um 26,4 Prozent von 79.930 auf 101.024 Fälle. „Studien zeigen, dass es typische Schwachstellen gibt, die von den meisten Einbrechern genutzt werden. Im Einfamilienhaus sind es meist die Fenster oder die Terrassentür, im Mehrfamilienhaus die Eingangstür“, so Michael Bräuer, Leiter Öffentlichkeitsarbeit von Abus.
Dabei gebe es gerade hier zahlreiche Möglichkeiten, sich wirksam zu schützen wie beispielsweise mit Panzerriegeln für die Haustür oder zusätzliche Sicherungen für die Fenster. Eine Kombination von mechanischen Sicherungen mit cleveren Alarmanlagen und Videotechnik könnten für ein hohes Maß an Sicherheit sorgen, so Bräuer.
